Projekte und Programme
Blühflächen Förderprogramm
Die Untere Naturschutzbehörde (UNB) des Kreises
Steinfurt stellt kostenfrei regionales Saatgut für die Anlage einer Blühfläche
aus heimischen Pflanzen (90 % Kräuter, 10 % Gräser) zur Verfügung. Bis zu einer
Flächengröße von 30 m² kann das Saatgut gegen Unterschrift bei der UNB im
Kreishaus in Steinfurt, im Kreislehrgarten in Steinfurt oder der Biologischen
Station Kreis Steinfurt abgeholt werden. Für größere Flächen muss ein einfacher Antrag gestellt werden. Nach Erhalt eines positiven
Bescheids, kann das Saatgut nach telefonischer Absprache bei der UNB in
Steinfurt oder der Kreisstraßenmeisterei in Ibbenbüren abgeholt werden.
Wer kann das Saatgut
erhalten?
Alle Bürgerinnen und Bürger, die
im Kreis Steinfurt wohnen.
Vereine und Verbände mit Sitz im Kreis
Steinfurt.
Alle Kommunen des Kreises Steinfurt.
Kontaktdaten
Stefan Kölker
Telefon: 0 25 51 / 69 14 31
Telefax: 0 25 51 / 69 9 14 31
E-Mail: stefan.koelker@kreis-steinfurt.de
Esther Susewind
Telefon: 0 25 51 / 69 14 84
Telefax: 0 25 51 / 69 9 14 84
E-Mail: esther.susewind@kreis-steinfurt.de
Jessica Focke
Telefon: 02551 69-1423
Fax: 02551 69-91423
E-Mail: jessica.focke@kreis-steinfurt.de
Links und Downloads
Richtlinien zur Förderung von Natur und Landschaft
Die Richtlinien wurden durch die Biodiversitätsbeauftragten aktualisiert. Unter Berücksichtigung der Ziele der Biodiversitätsstrategie des Kreises Steinfurt und der Bürgerfreundlichkeit sollen zukünftig besonders biodiversitätsfördernde Maßnahmen auch im baurechtlichen Innenbereich umgesetzt werden können und bis zu 100 % förderfähig sein. Ein politischer Beschluss steht aufgrund der COVID-19-Pandemie noch aus.
Die bisher geltenden Richtlinien und den Antrag finden Sie hier unter "Einmalige Förderung von Naturschutzmaßnahmen".
Verstetigung des Projektes „Wege zur Vielfalt – Lebensadern auf Sand“ im Hotspot 22
- Pflege der im Projekt umgesetzten Maßnahmen des Naturschutzmanagements.
- Austausch und Kooperation der sieben Verbundpartner über aktuelle Themen der Biodiversität über das Projektende hinaus.
- Verstetigung der Öffentlichkeitsarbeit.
LEADER-Projekt am Max-Clemens-Kanal
LEADER-Projekt am Max-Clemens-Kanal
Unterstützung bei der Umsetzung des Projektes bei der Anlage von Blühflächen und dem Aufstellen von Insektennisthilfen.
Biodiversität im Kreislehrgarten
Unterstützung bei der Umsetzung von Maßnahmen, die die
Biodiversität im Kreislehrgarten fördern.
Förderung der Biodiversität an kreiseigenen Gebäuden und auf kreiseigenen Flächen.
In diesem und den kommenden Jahren werden die Flächen und Gebäude nach und nach gesichtet und Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität umgesetzt.
Projekt „Wegeseitenränder“
Der Kreis Steinfurt hat im Jahr 2016
die widerrechtliche Nutzung von kommunalen Wegrändern und Grünwegen im Kreis
Steinfurt ermittelt. Die Ergebnisse wurden den Kommunen und dem WLV
Kreisverband Steinfurt zur Verfügung gestellt. Der WLV Kreisverband kooperiert
in der Regel mit der jeweiligen Kommune, um Maßnahmen zur Rückholung der öffentlichen
Flächen zu initiieren.
Folgende Maßnahmen wurden/werden
bei unberechtigter Flächeninanspruchnahme umgesetzt: Pachtverträge,
Kaufverträge, Flächentausch, Ausgleichsflächen/ Ökokonto, Blühstreifen über
AUM, gebündelte Maßnahmen (z. B. Umlage auf alle über Grundsteuer A – Erhöhung).
Die Kooperation und Umsetzung von
Maßnahmen wird in den Kommunen sehr unterschiedlich gehandhabt. Der Kreis
Steinfurt ist zu dem Thema sowohl mit dem WLV als auch mit den Kommunen im
Austausch.
Im Jahr 2019 hat der Kreis
Steinfurt ein Treffen mit den Vertreterinnen und Vertretern der Kommunen sowie
deren Bauhofsmitarbeiterinnen und –mitarbeitern zu dem Thema „Kommunale
Wegeseitenränder – Platz für biologische Vielfalt“ veranstaltet. Derartige
Treffen mit aktuellen Themen zur Biodiversität sind 2 x jährlich vorgesehen.
Der Kreis Steinfurt selbst überprüft nach und nach die kreiseigenen Flächen und setzt entsprechende Maßnahmen zur Rückgewinnung und Aufwertung der Wegeseitenränder um.
InNature - Insel der Vielfalt
Umsetzung eines modellhaften Lebensraumes für bodennistende Wildbienen und andere Fluginsekten
Gemeinsam mit der Bezirksschüler*innenvertretung Steinfurt (BSV Steinfurt), dem ehrenamtlichen Wildbienenschützer Werner Meyknecht und Dr. Joachim Eberhardt vom NABU-Ortverband Münster wurde ein Konzept erarbeitet, das unter anderem die heimischen Wildbienen fördern und über ihre oft sehr spezialisierte Lebensweise aufklären soll. Konkret sollen auf Schulgeländen im Kreis Steinfurt Wildbienen- und Insekteninseln entstehen. Diese zeigen beispielhaft einen idealen Lebensraum mit nährstoffarmen und nur schütter bewachsenen Bodenverhältnissen, die grabenden Wildbienen geeignete Nistmöglichkeiten bieten werden. Die praktische Umsetzung liegt hierbei in der Hand der teilnehmenden Schulen. Die ökologischen und fachlichen Hintergründe hierzu werden in einem Workshop vermittelt.
Das Projekt ist auf mehreren Ebenen angesiedelt. So soll die „Insel der Vielfalt“ zur Förderung der Artenvielfalt beitragen und zugleich die Natur- und Umweltbildung bzw. die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in den Schulen des Kreises weiter etablieren. Gleichzeitig zielt der Projektansatz auf eine Vernetzung der Schulen ab, um sich gemeinsam für das Thema Biodiversität zu begeistern und stark zu machen.
An dem Projekt interessierte Schulen wenden sich bitte an die Bezirksschüler*innenvertretung Steinfurt (BSV Steinfurt), Email: kontakt@innature.school oder an die Biodiversitätsbeauftragte des Kreises, Esther Susewind
Feldversuch Grünlandanreicherung
Im NSG „Halverder Moor“ in Hopsten wurde im Jahr 2019 eine ca. 5.000 m2 große Teilfläche einer kreiseigenen Fläche mit grünlandtypischen Pflanzenarten angereichert. Diese mehrjährigen Arten sollen sich dauerhaft in den Beständen etablieren und zu arten- und strukturreicheren Grünländern führen. Bei der Ein- und Nachsaat mit einer Regiosaatgut-Mischung gibt es zwei verschiedene Vorgehensweisen.
„Streifenansaat“: Es werden Streifen in das Grünland gefräst oder es wird durch eine mehrmalige Bearbeitung mit einer Kreiselegge die Grasnarbe geöffnet. Auf diesen Streifen wird dann das Regiosaatgut eingesät. So entstehen auf begrenzter Fläche besonders arten- und blütenreiche Bestände, von denen aus sich Pflanzenarten in die angrenzenden Grünlandbereiche ausbreiten sollen. Diese Methode wird in vielen Studien und Praxisversuchen favorisiert, da die kurzfristig starke Störung der Grasnarbe Voraussetzung ist für einen größtmöglichen Keimungs- und Etablierungserfolg. Bei dieser Maßnahme handelt es sich um einen kleinflächig begrenzten Pflegeumbruch, der bei der Landwirtschaftskammer (LWK) genehmigungspflichtig ist.
„Flächiges Ausbringen“: Das Regiosaatgut wird flächig auf dem bestehenden Grünland verteilt. Ziel ist es, eine von Beginn an homogenere Verteilung der eingesäten Pflanzenarten zu erreichen. Damit die Pflanzensamen keimen können, muss eine gute Vorbereitung der Fläche z. B. durch Striegeln erfolgen. Diese Methode ist bisher kaum untersucht und wurde daher im Jahr 2019 als Feldversuch im Kreis Steinfurt umgesetzt. Bei dieser Maßnahme handelt es sich um eine Nachsaat. Das ausgebrachte Regiosaatgut wird sich nur mit relativ geringer Deckung, aber auf der ganzen Fläche ansiedeln. Der Grünlandstatus bleibt erhalten. Die Maßnahme ist genehmigungsfrei (LWK).
Forschungsprojekt „Blühflächen“ des Instituts für Landschaftsökologie (ILÖK) der Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Untersuchung von mind. 50 Blühflächen, die über das Blühflächen Förderprogramm des Kreises Steinfurt angelegt wurden.
Weitere biodiversitätsfördernde Projekte von Kooperationspartnern des Kreises Steinfurt:
Ökologisch blühender Insektentisch - ÖKOBIT
Ziel ist der Anbau von Pflanzen mit einer höheren ökologischen Wertigkeit als Mais, wobei vor allem die Attraktivität für Insekten im Fokus steht. Insekten kommt sowohl mit ihrer Bestäubungsleistung als auch als Teil der Nahrungskette eine hohe Bedeutung in allen Ökosystemen zu. Gleichzeitig muss der Anbau von Nektar und Pollen liefernden Pflanzen ein für die Vergärung als Teil einer CO²-neutralen Energieproduktion geeignetes Substrat liefern und in die Produktionsabläufe von Landwirten und Biogasanlagenbetreibern integrierbar sein.
Das Projekt wird durch die Naturstoff und Dienstleistungszentrale Land und Forst GmbH (NLF), die LWK Kreisstelle Steinfurt und den WLV Kreisverband Steinfurt umgesetzt und durch den Kreis Steinfurt gefördert.
https://www.bluehmasse.de
Ansprechpartner*innen:
Hans-Georg Guhle, Geschäftsführer der NLF
Hembergener Straße 10, 48369 Saerbeck
Tel.: 02574/93 91 00
Email: guhle@betriebshilfe.de
Nadine Schilling, Projektleiterin Nachhaltiger Westen e. V.
Tel.: 0173/1639082 (ggf. Mailbox nutzen)
Email: info@bluehmasse.de
- Hotspot goes LEADER im Tecklenburger und Steinfurter Land
- LEADER-Projekt „Wilde Vielfalt“
- Integriertes
Life-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“,
Naturschutzprojekt in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen
(Laufzeit 01.10.2016 – 30.09.2026)