Das Virus wird über kleine, blutsaugende Mücken (Gnitzen)
der Gattung Cullcoides übertragen. Die Gnitzen können je nach
Witterungsbedingungen Strecken von bis zu 150 km zurücklegen.
Symptome beim Schaf
Klinische Symptome treten meist etwa 7 - 8 Tage nach der Infektion auf und
sind gravierender als beim Rind: Fieber, Apathie und Absonderung von der
Herde.
Bald nach dem Anstieg der Körpertemperatur zeigen sich geschwollene und
gerötete Maulschleimhäute mit vermehrtem Speichelfluss und Schaumbildung. Die
Zunge schwillt an und kann aus dem Maul hängen. Eine Blaufärbung der Zunge ist
nur bei besonders empfindlichen Schafrassen zu sehen. Lahmheiten, infolge von
Bläschenbildung und Läsionen an der Klaue und Aborte, sind ebenfalls zu
beobachten.
Symptome beim Rind
Bei Rindern treten häufig mildere Verlaufsformen auf. Klinische Symptome
sind Entzündungen der Zitzenhaut und Schleimhäute im Bereich der Augenlider,
Maulhöhle und Genitalien. Schleimhautablösungen im Bereich der Zunge und des
Mauls sowie Blasenbildung im Bereich des Kronsaums können auftreten. Die
Krankheit kann ausheilen. Anschließend bilden die Tiere eine belastbare
Immunität aus.