Eigenvorsorge für Krisen und Katastrophen
Sind Sie vorbereitet auf Krisen und Katastrophen?
Wir leben in einem sehr sicheren Land und trotzdem kann es zu Situationen kommen, in denen unsere gewohnten Abläufe nicht mehr funktionieren. Ein Notfall oder eine Krise können dazu führen, dass die Gesellschaft nicht mehr wie gewohnt funktioniert. Der Klimawandel kann Überschwemmungen und Waldbrände häufiger machen. Ereignisse in anderen Teilen der Welt können zu Engpässen bei bestimmten Lebensmitteln führen. Störungen wichtiger IT-Systeme können Auswirkungen auf die Stromversorgung haben.
Die Sicherheitslage in Deutschland hat sich verändert. Seit einigen Jahren nehmen Cyberattacken, Sabotageakte und Desinformationskampagnen zu. Es besteht das Risiko einer weiteren Verschärfung der Lage und sogar ein Krieg kann nicht mehr ausgeschlossen werden.
In einer Krisensituation kann Ihr Alltag innerhalb kürzester Zeit problematisch werden:
- Die Heizung fällt aus.
- Es wird schwierig, Lebensmittel zuzubereiten und zu lagern.
- Die Geschäfte haben möglicherweise keine Lebensmittel und andere Waren mehr.
- Es kommt kein Wasser aus den Wasserhähnen oder der Toilette.
- Es ist nicht möglich, Ihr Auto zu betanken.
- Zahlungskarten und Geldautomaten funktionieren nicht.
- Mobilfunknetze und das Internet funktionieren nicht.
- Der öffentliche Nahverkehr und andere Verkehrsmittel stehen still.
- Es wird schwierig, Medikamente und medizinische Geräte zu erhalten.
Für diese Fälle sollten Sie vorbereitet sein, ganz unabhängig von akuten Warnungen oder der politischen Lage. Der Bevölkerungsschutz, die Feuerwehr und Hilfsorganisationen helfen in solchen Situationen - aber auch Sie persönlich tragen die Verantwortung dafür, Eigenvorsorge zu betreiben.
Sie sollten sich für mindestens 72 Stunden, besser 10 Tage, selbst versorgen können.
Wie betreibe ich Eigenvorsorge?
Die Broschüren des Innenministeriums NRW und des Bundesamts für Bevölkerungsschutz geben Ihnen eine wertvolle Hilfestellung, wenn es um Ihre persönliche Krisen- und Katastrophenvorsorge geht. Diese können Sie hier herunterladen:
Bausteine für eine gute Vorbereitung:
- Lebensmittelvorrat
Kaufen Sie regelmäßig etwas mehr von den haltbaren Lebensmitteln, die Sie ohnehin essen und lagern Sie diese ein. Hierfür eignen sich z. B. Konserven, Knäckebrot, haltbare Milch etc. Denken Sie auch an Ihre Haustiere! - Trinkwasservorrat
Planen Sie mindestens 1,5 Liter Wasser pro Person und Tag ein, besser 2 Liter. - Alternative Kochgelegenheit
Ein Campingkocher oder ein Gasgrill können den Herd ersetzen, wenn der Strom ausfällt. - Batterien und geladene Ersatzakkus/Powerbanks z. B. für Taschenlampe, Handy, Radio oder medizinische Geräte
- Notwendige Medikamente frühzeitig nachkaufen
Denken Sie auch an eine Hausapotheke mit Alltagsmedizin, Pflastern und Verbandmaterial.. - Kurbel-, Solar- oder Batterie-Radio
Wenn der Strom ausfällt, erhalten Sie damit Nachrichten zur aktuellen Lage. - Wichtige Dokumente und ein Notgepäck griffbereit haben
- Warn-App herunterladen (z. B. NINA)
- Anlaufstellen kennen
Informieren Sie sich, wo in Ihrer Stadt oder Gemeinde ein Katastrophenschutz-Leuchtturm öffnet. Informationen dazu finden Sie hier oder bei Ihrer Kommune.

