Wespen mit freihängenden Nestern und Körpergröße unter 1,5 -2 cm
Feldwespen (Polistes spec.), Mittlere Wespe (Dolichovespula media), Waldwespe (D. sylvestris), Sächsische Wespe (D. saxonica)
Fotos: P. Tauchert / Aktion Wespenschutz / P. Tauchert
Feldwespen erkennt man einfach an dem kleinen Nest, das keine Hülle hat und damit die nur wenigen Waben direkt sichtbar sind. Die Nester befinden sich oft an hellen Standorten im Siedlungsbereich. Die häufigste Art ist bei uns die Haus-Feldwespe, die besonders durch ihren stark tropfenförmigen Hinterleib und ihre im Flug lang herunterhängenden Hinterbeine auffällt.
Bei den anderen Arten haben die freihängenden Nester eine Hülle und die einzelnen Waben sind nicht zu sehen. Das Einflugloch befindet sich am unteren Ende. Die Nester ähneln hängenden Bällen und werden selten größer als ein Fußball. Die Staaten bestehen im Regelfall aus weniger als 300 Individuen.
Fotos: L. Klasing / W. Korazija / L. Klasing
Was kann ich tun, wenn ich ein freihängendes Wespennest habe?
Die Antwort ist hier sehr einfach: es ist keine Aktion erforderlich. Wespenarten mit Nestern, die nicht in Hohlräumen, sondern frei an Gehölzen oder Gebäuden hängen, sind friedliebend und werden nicht lästig. An Kuchen oder anderen Süßspeisen haben die Tiere kein Interesse. Solange man sich ruhig verhält, die Tiere weder anpustet noch nach ihnen schlägt sowie das Nest nicht erschüttert und die Flugbahn nicht zustellt, kann man sich im Regelfall auch in der Nähe des Nests aufhalten.
Wie bei allen Wespenarten stirbt das Volk am Ende der Saison, oft schon im Spätsommer, ab. Die Nester werden nicht wieder besiedelt und können daher nach dem Auszug der Wespen entfernt werden.
Broschüre NUA-Naturtipp „Stichpunkte für den Wespenschutz"