Zwischen den Jahren 2000 und 2018 wurden laut dem
Umweltbundesamt 8 der 11 wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im
Jahr 1881 beobachtet.
In den letzten Jahren haben die Hitzeperioden also nicht nur
gefühlt, sondern tatsächlich zugenommen.
Auch wenn die meisten Menschen die warme Jahreszeit
genießen, leiden vor allem Kinder, ältere und kranke Menschen unter extremen
Temperaturen. Ebenfalls sollten Menschen, die Sport treiben oder die im Freien
schwer körperlich arbeiten, bei hohen Temperaturen auf sich aufpassen.
Hier finden Sie daher viele Tipps und Hinweise, wie Sie
sich bei den extremen Temperaturen verhalten sollten, um die gesundheitlichen
Risiken zu reduzieren und wie Sie im Notfall reagieren können.
Kühle Tipps
Ausreichend trinken: Erwachsene Personen sollten mindestens 1,5 – 2
Liter Flüssigkeit über den Tag verteilt zu sich nehmen; am besten eignen sich
kühle (nicht kalte!) Getränke wie Leitungswasser, Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- und
Früchtetees sowie Obstsaft- und Fruchtsaftschorlen. Getränke mit Geschmack
regen dazu an, mehr zu trinken. Sie sollten nicht zu süß und kalorienarm sein. Trinken Sie in regelmäßigen Abständen und nicht erst dann, wenn
Sie durstig sind.
Frische und leichte Nahrungsmittel: Essen
Sie mehrere, kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt; am besten eignen sich
wasserreiche Lebensmittel wie Obst (z.B. Beeren, Melone, Äpfel), Gemüse (z.B.
Gurken, Tomaten) oder Salate.
Sonnenschutz: Die Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr scheint
besonders intensiv, also meiden Sie diese möglichst. Und sorgen Sie immer für
ausreichenden Sonnenschutz – auch im Schatten sind Sie der Strahlung
ausgesetzt. Tragen Sie eine Kopfbedeckung und helle, lockere, leichte Kleidung.
Sie ermöglicht, dass die Luft am Körper zirkuliert und das Sonnenlicht
reflektiert wird.
Bleiben Sie kühl: Verlegen Sie
körperliche Aktivitäten und Erledigungen in die kühleren Morgen- und
Abendstunden. Halten Sie Ihre Wohnung und sich selbst möglichst kühl. Kühlen Sie
zwischendurch Ihre Handgelenke. Nehmen Sie lauwarme Duschen oder (Fuß-) Bäder
und trocknen Sie sich nur leicht ab, so dass ein leichter Wasserfilm auf der
Haut verdunsten kann – auch das wirkt kühlend.
Vorsicht und
Achtsamkeit: Besondere Vorsicht
ist im Pkw geboten. Bei Hitze droht hier Lebensgefahr! Lassen Sie niemals
Kinder oder gesundheitlich geschwächte Menschen in einem geparkten Fahrzeug
zurück – auch nicht für sehr kurze Zeit. Achten Sie auf Ihre
Mitmenschen. Haben Sie den Eindruck, es geht jemandem nicht gut, sprechen Sie die
Person im Zweifel an und gehen Sie nicht einfach vorbei.
Weitere wichtige Hinweise finden Sie auf der Seite der BZgA.
Ergänzende Tipps im Umgang mit
Kleinkindern
Ausreichend trinken: Die empfohlene Trinkmenge für ein
2- bis 6-jähriges Kind liegt bei etwa 3/4 bis 1 Liter Flüssigkeit pro Tag – bei
normalen Umgebungstemperaturen. Bei Temperaturen über 30 °C benötigt es ca. die
doppelte bis dreifache Trinkmenge. Möglichst immer wieder Getränke anbieten und
auch attraktiv für Trinkmuffel gestalten, z.B. in bunten Bechern oder in ein
Spiel einbauen.
Sonnenschutz: Ungefähr 30 Minuten vor dem Aufenthalt im Freien
sollten Sie dem Kind eine wasserfeste und parfümfreie Sonnencreme mit hohem
Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 30 auftragen. Zudem sollte Ihr Kind
sonnegerechte Kleidung tragen – locker sitzend und aus atmungsaktivem Material.
Dazu gehört auch eine Kopfbedeckung sowie eine Sonnenbrille.
Sorgen Sie für ausreichend Abkühlung beim Spielen
mit Wasser, im Planschbecken oder unter einer Gartendusche. Und halten Sie sich
mit Ihrem Kind vorwiegend im Schatten auf.
Weitere wichtige Hinweise finden Sie auf der Seite der BZgA.
Ergänzende Tipps für ältere und
kranke Menschen
Ausreichend Trinken: Vergessen Sie nicht zu trinken. Stellen Sie möglichst
gut sichtbar kühle (nicht kalte!) Getränke bereit, denn: Aus den Augen, aus dem
Sinn. Bei starkem Schwitzen sollten Sie darauf achten,
den Salzverlust auszugleichen, z.B. mit natriumreichen Mineralwasser (> 20
mg / Liter).
Medikamente: Konsultieren Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, um
die ggf. von Ihnen eingenommenen Arzneimittel auf Hitzeverträglichkeit prüfen
zu lassen. Beachten Sie insbesondere bei Hitze die Aufbewahrungshinweise
in der Packungsbeilage von Arzneimitteln. Da viele Arzneimittel bei Hitze ihre
Wirksamkeit verlieren können, lagern Sie diese bitte kühl. Nehmen Sie Medikamente stets mit Wasser ein.
Ergänzende Tipps für Menschen,
die im Freien arbeiten
Ausreichend Trinken: Erhöhen Sie die Trinkmenge bei körperlicher Arbeit,
ggf. 3-4 Liter / Tag, und halten Sie die Getränke möglichst kühl, z.B. in einer
Thermoskanne oder in einer kleinen Kühlbox.
Verteilung der Arbeit: Beginnen Sie in den kühleren Morgenstunden mit
schweren Arbeiten, meiden Sie möglichst die Mittagshitze und planen Sie leichte
Arbeiten für den Nachmittag ein. Suchen Sie während Ihrer Pause einen kühleren Ort
auf um sich abzukühlen.
Weitere wichtige Hinweise – generell für Beschäftigte – finden Sie hier:
Die Erkrankungen in Folge von Hitze sind vielfältig und reichen vom Sonnenbrand bis zum Hitzeschlag. Bewahren Sie in jedem Fall Ruhe und sorgen Sie für eine kühle Umgebung. Trinken Sie etwas, lockern oder wechseln Sie enge Kleidung gegen leichte und bequeme Kleidung.
Wenn die folgenden Symptome Symptome auftreten, rufen Sie unverzüglich den Notruf an (112):
wiederholtes, heftiges Erbrechen
plötzliche Verwirrtheit
Bewusstseinseintrübung
Bewusstlosigkeit
sehr hohe Körpertemperatur (über 39°C)
Krampfanfall
Kreislaufschock
heftige Kopfschmerzen
Weitere Informationen und Hinweise erhalten Sie hier: