Radverkehr und NahmobilitätNahmobilität umfasst vor allem
den Fuß- und Fahrradverkehr, aber auch den Rollschuh-, Roller-, Inliner- oder
Tretrollerverkehr. Nahmobilität spielt in der Gestaltung einer umwelt- und
klimafreundlichen Mobilität eine zentrale Rolle. Der Kreis Steinfurt unterstützt
daher die Entwicklung der Nahmobilität in besonderer Weise. Der Radverkehr hat im Kreis
Steinfurt eine hohe Bedeutung. Rund 27 % aller Wege werden mit dem Fahrrad
zurückgelegt. Der Radverkehrsanteil ist aber noch ausbaufähig.
Der Kreis Steinfurt hat es sich
als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft fußgänger-
und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW (AGFS) zum
Ziel gesetzt, die Nahmobilität und hierbei insbesondere den Radverkehr zu
fördern. In dieser Funktion führt der Kreis regelmäßig Fahrradaktionstage und
themenbezogene Veranstaltungen durch. Weitere Informationen
finden Sie auch im Bericht der Radverkehrsaktivitäten des Kreises
Steinfurt. Den Bericht können Sie hier einsehen oder herunterladen. Das vorliegende
Radverkehrskonzept geht im Wesentlichen zurück auf den Masterplan klimafreundliche Mobilität. Im
Handlungsansatz Nahmobilität und Radverkehr wird vorgeschlagen, das
Radverkehrsnetz alltagstauglich weiterzuentwickeln. Das vom Kreistag im Juni
2020 beschlossene Radverkehrskonzept setzt dies nun um. Mit dem Konzept wird das Ziel verfolgt,
mehr schnelle Radverkehrsverbindungen zwischen den 24 Städten und Gemeinden im
Kreis Steinfurt einzurichten und so noch mehr Möglichkeiten zu schaffen, dass
die Bürgerinnen und Bürger das Fahrrad für ihre alltäglichen Fahrten zur
Arbeit, Schule und Ausbildungsstätte, zum Einkauf sowie in der Freizeit
vorrangig nutzen können. Eine wichtige Voraussetzung für
noch mehr Fahrten mit dem klimafreundlichen Fahrrad ist, dass die verfügbaren
Radwege schnell, sicher und komfortabel befahren werden können. Das Konzept
differenziert zwischen Routen im Haupt-/Veloroutennetz und dem Nebenroutennetz.
Im Haupt- bzw. Veloroutennetz soll ein kreisweites Radwegenetz für den
schnellen Alltagsradverkehr aufgebaut werden, das eine Fahrbahnbreite von drei
Metern aufweist und damit einen neu geplanten Ausbaustandard in der
Radverkehrsinfrastruktur umsetzt. Das Konzept konkretisiert die hierzu
erforderlichen Maßnahmen. Alles in allem sieht das
Konzept 618 Einzelmaßnahmen auf insgesamt 697 Kilometern vor. Da die
Baumaßnahmen verschiedene Straßenbaulastträger betreffen und ein erhebliches
Finanzvolumen haben, kann die Umsetzung des Konzeptes nur nach Prioritäten
gestuft und in Abstimmung mit den Baulastträgern erfolgen. Das Radverkehrskonzept ist
umsetzungsorientiert. Dies zeigt das Projekt Triangel. Neben
der Infrastruktur werden im Konzept aber auch allgemeine Empfehlungen und
Maßnahmen dargestellt, wie der Radverkehr weiter an Attraktivität gewinnen
kann. Sie können den Bericht zum Radverkehrskonzept wie
auch das für jede Kommune aufgestellte Maßnahmenkataster nachfolgend einsehen
oder herunterladen. Maßnahmenkataster der einzelnen Kommunen Ansprechperson
Analog zum Kreisstraßenbau
sollen Planung, Grunderwerb, Bau, Unterhaltung sowie Förderung/Finanzierung
regional bedeutender Radwege durch den Kreis erfolgen. Vornehmliches Ziel ist
es, durchgängige Qualitätsstandards insbesondere im schnellen Alltagsnetz zu
gewährleisten.
Die RadBahn als Bestandteil des
Projektes Triangel soll
in Abstimmung mit den Kommunen als erster Kreisradweg in die
Baulastträgerschaft des Kreises Steinfurt übernommen werden. Auf der Grundlage
des Radverkehrskonzeptes sollen dort ermittelte Kreisradweg-Projekte mit den
Städten und Gemeinden abgestimmt, den Gremien des Kreistages zur Beratung und
Beschlussfassung vorgelegt und Schritt für Schritt umgesetzt werden. Ansprechperson
Gemeinsam mit der Stadt Münster
und den umliegenden Kommunen hat der Kreis an der Erstellung eines Veloroutenkonzeptes mitgewirkt. Ziel ist es, das
Oberzentrum Münster sternförmig aus allen Richtungen mit Routen speziell für
den schnellen Radverkehr zu erschließen. So soll der Umstieg vom PKW auf das
Fahrrad attraktiv gestaltet werden. Ansprechperson Thomas Stiller Tel.: 02551 69 1461 E-Mail: thomas.stiller@kreis-steinfurt.de STADTRADELN ist
eine Kampagne des Klima-Bündnisses, einem Netzwerk von Städten, Gemeinden und
Kreisen, das lokale Antworten auf den globalen Klimawandel entwickelt. Der
Kreis Steinfurt und die kreisangehörigen Kommunen nehmen seit dem Jahr 2018
erfolgreich an der Kampagne teil. In den Jahren 2019, 2021, 2022 und 2023 konnte der
Kreis Steinfurt in der Kategorie „Fahrradaktivste Kommune mit den meisten
Radkilometern, mit 100.000 bis 499.999 Einwohner*innen“ bundesweit jeweils den
1. Platz belegen. Ansprechperson Thomas Stiller Tel.: 02551 69 1461 E-Mail: thomas.stiller@kreis-steinfurt.de 186 Knotenpunkte und 1.120 km
Knotenpunktstrecke – der Kreis Steinfurt bietet mit dem modernen
Knotenpunktsystem ab sofort eine neue Beschilderung für seine touristischen
Radwege an, die den Ansprüchen heutiger Radtouristinnen und Radtouristen
Rechnung trägt. Das beliebte Knotenpunktsystem
dürften viele Radfahrenden bereits aus den Niederlanden sowie aus diversen
Radregionen in Deutschland kennen. Das Prinzip punktet durch seine leichte
Verständlichkeit: Radfahrende fahren ganz einfach anhand von individuell
geplanten Nummernfolgen von Knotenpunkt zu Knotenpunkt. Radtouren können auf
diese Weise auch ohne Ortskenntnisse sehr komfortabel geplant werden. Beliebte regionale und
überregionale Themenrouten wie zum Beispiel die 100-Schlösser-Route, die
Aa-Vechte-Tour oder der EmsRadweg können ab sofort über das Knotenpunktnetz
erkundet werden. Einen Überblick über alle Knotenpunkte, das Streckennetz sowie
die beliebtesten Themenradwege im Kreis Steinfurt vermittelt unser interaktiver Kartendienst. Damit Radfahrende ihre
individuell geplanten Touren und Zahlenfolgen auch unterwegs immer griffbereit
haben, können Fahrrad-Lenkeranhänger über
die örtlichen Touristinformationen bezogen werden. An zentralen Knotenpunkten wurden
zudem Informationstafeln montiert, die einen kartographischen Überblick über
die Strecken des Knotenpunktnetzes und über touristisch relevante Themenrouten
vermitteln.
Unser Fotobeispiel zeigt
Knotenpunkt 55 mit der neuen Beschilderung in Steinfurt. An diesem Kreuzungspunkt
treffen die Aa-Vechte-Tour, die 100 Schlösser Route, die Radroute Historische
Stadtkerne und die NaTourismus-Route Steinfurter Land aufeinander.
Radfahrende gelangen von diesem Knotenpunkt zum nächstgelegenen Knotenpunkt 52
in Borghorst, zum Knotenpunkt 53 im Randbereich des Bagno und zum Knotenpunkt
56 im Ortskern von Burgsteinfurt. Die roten Plaketten unterhalb der
Pfeilwegweiser zeigen die Nummern und die Fahrtrichtungen zu den jeweiligen
Knotenpunkten an. Zwischenwegweiser sorgen dafür, dass Radfahrende unterwegs
immer auf dem richtigen Weg bleiben. Übrigens: Bei der Umstellung
auf das neue Knotenpunktsystem handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der
Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf sowie der Stadt Münster. Neben
der Radregion Münsterland haben auch die Grafschaft Bentheim und der Landkreis
Emsland bereits eigene Knotenpunktsysteme eingeführt. Künftig können
Radfahrende ihre Touren also auch länderübergreifend mittels Knotenpunktsystem
planen. In Niedersachsen ist die Knotenpunktbeschilderung allerdings nicht rot,
sondern grün. Ansprechpersonen Thomas Stiller Tel.: 02551 69 1461 E-Mail: thomas.stiller@kreis-steinfurt.de Dr. Dennis Guth Tel.: 02551 69 1464 E-Mail: dennis.guth@kreis-steinfurt.de
Durch den Kreis Steinfurt
führen der Dortmund-Ems-Kanal (DEK) und der Mittellandkanal (MLK). Der Kreis
Steinfurt beabsichtigt gemeinsam mit den Anrainerkommunen (Rheine, Hörstel,
Ibbenbüren, Saerbeck, Ladbergen, Greven, Recke, Mettingen, Westerkappeln und Tecklenburg)
die Betriebswege der Kanäle radfahrfreundlich auszubauen. Durch den Ausbau der
Kanalradwege könnte auf einer Strecke von rd. 70 Kilometer eine durchgängige
und attraktive Fahrradroute realisiert werden.
Aufgrund von Bautätigkeiten an
den Kanälen (Schleusen Rodde und Bevergern) sowie Instandhaltungsrückstau bei
der Tragfähigkeitssicherung der Betriebswege in Teilbereichen der Kanäle
handelt es sich um ein längerfristiges Projekt. Der Kreis beabsichtigt, nach
Finanzierungszusagen durch den Bund, die Bauabschnitte Münster-Greven-Ladbergen
(DEK) und Recke (MLK) umzusetzen. Ansprechperson Thomas Stiller Tel.: 02551 69 1461 E-Mail: thomas.stiller@kreis-steinfurt.de Bei Fragen und für weitere
Informationen wenden Sie sich bitte an die folgenden Personen: |