Feuerwehr und Katastrophenschutz im Altkreis Steinfurt
Der Bestand 203 – Amt 32 Ordnungsamt überliefert das Feuerwehrwesen und den Katastrophenschutz im Altkreis Steinfurt, umfasst 62 Verzeichnungseinheiten und umschließt den Zeitraum von 1913 bis 1977. Der zeitliche Schwerpunkt der Unterlagen liegt für das Feuerwehrwesen zwischen 1934 – 1974 und für den Katastrophenschutz zwischen 1956 und 1974.
Geschichte
Das heutige Amt für Bevölkerungsschutz wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung gegründet. Doch bereits zuvor gab es Aufgaben der Ordnung, die vom Kreis wahrgenommen wurden. Ab den 1910er Jahren entwickelte sich langsam und stetig ein Ordnungswesen heraus, welches sich im Zweiten Weltkrieg verstärkte und nach dem Krieg fest in der Kreisverwaltung integriert wurde. In die Aufgabenbereiche dieses Amtes fielen sowohl das Feuerwehrwesen als auch der Katastrophenschutz.
Viele freiwillige Feuerwehren im Altkreis Steinfurt gründeten sich im letzten Drittel des 19. Jahrhundert, unter anderem 1878 in Burgsteinfurt, 1879 in Neuenkirchen und Borghorst, 1881 in Emsdetten und Ochtrup oder 1882 in Rheine, Altenberge und Lengerich. Die übrigen Orte und Gemeinden zogen bis in die 1910er Jahre nach. Im Zuge dessen gründete sich 1911 der Kreisfeuerwehrbund für den Landkreis Steinfurt mit dem ersten Kreisbrandmeister ab 1913. Die Aktenüberlieferung im Bestand beginnt vereinzelt ab 1913, verstärkt sich aber erst Mitte der 1930er Jahre. Mit dem Reichsfeuerwehrgesetz im Jahr 1938 wurden die Kreisfeuerwehr im Nationalsozialismus in die Feuerschutzpolizei integriert und verstärkt auf den Luftschutz im Krieg ausgerichtet. Eine Neugründung der Feuerwehrverbände erfolgte 1952 und führte zu einer Wiedereingliederung in das Ordnungsamt. Zentrale Aufgaben waren Brandschutz und Brandbekämpfung sowie das Rettungswesen.
Der Zivil- und Katastrophenschutzes wurde mit dem Gesetz über den zivilen Bevölkerungsschutz 1957 als eigenes Amt in die Ordnungsämter integriert. Zentrale Aufgaben waren Luftschutz und Katastrophenabwehr. Mit der kommunalen Neugliederung 1975 und der Neuorganisation der beiden Altkreise Steinfurt und Tecklenburg zum Großkreis Steinfurt endet auch die Aktenüberlieferung in diesem Bestand zu großen Teilen.
Bewerbungsverfahren
für das Amt des Kreisbrandschauers (1935)
Personalbogen des Kreisbrandschauers
Müller (1939)
Heranziehung
von Irmi Schlüter zum Notdienst bei der Freiwilligen Feuerwehr Rheine (1944)
Bombenbeseitigungen in Borghorst (1946)
Ems-Hochwasser
im Münsterland (1960)
Broschüre
„Wie schütze ich meinen Betrieb gegen radioaktiven Niederschlag?“ (1961)
Luftschutzübung "Sternschnuppe" im Landkreis Tecklenburg (1962)
Schreiben
aus Buenos Aires (1963)
Dienstbuch
für den Luftschutzdienst (1964)
Katastrophenabwehrplan Landkreis Steinfurt (1966)
Vereinbarung
über die Neuregelung des Unfallrettungs- und Krankenwagendienstes (1970/1971)
Einladung
zur Feier anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Kreisfeuerwehrverbandes
Steinfurt (1971)
Ölkatastrophe
in einer Pumpstation in Ochtrup (1972)