Der aus der Psychologie stammende Begriff Resilienz wird häufig mit dem
„Abfederungsvermögen“ von Systemen gegen äußeren Störungen gleichgesetzt. Resilienz
(lat. resiliere = zurückspringen, abprallen) beschreibt die Toleranz des
Systems und die Fähigkeit einer Gesellschaft oder Gemeinschaft, Störungen.
Krisen und Gefahrensituationen zu bewältigen.
Krisen
und Gefahrensituationen für Gemeinschaften und Gesellschaften sowie für
Naturräume haben verschiedenste Auslöser: Klimawandel, demographischer Wandel
und Bevölkerungsentwicklungen, Pandemien und Kriege.
Der
Umgang mit diesen Großkrisen fordert den Zusammenhalt und das gemeinsame
Lernen, also die Resilienz einer Gesellschaft, in allen Dimensionen (sozial,
ökologisch, ökonomisch) heraus. Doch was bedeutet „Resilienz“ in diesem Sinne
konkret?
Soziale Resilienz
entspricht damit einem Aspekt der sozialen Nachhaltigkeit. Das soziale Lernen,
die partizipative Entscheidungsfindung und die kollektive Transformation sind
entscheidend für den sozialen Zusammenhalt in der Gemeinschaft und die
Anpassungsfähigkeit des Einzelnen.
Wichtig
ist, Altbewährtes zu bewahren und innovative Lösungen für neue Herausforderungen
zu erschließen. Dies bedarf neuer Denkansätze, um Konzepte für neue und
alternative Entwicklungspfade für die Zukunft zu beschreiten. Des Menschen
wirksamste Kraft dafür ist seine Kreativität.
Ausgangspunkt
ist die Vitalisierung des sozialen Zusammenwirkens. Nur so kann die
Gemeinschaft als solche und auch das Individuum gesellschaftliche
Herausforderungen annehmen. Dabei braucht der Mensch neue Räume für das
Ausleben kreativer Phasen und zudem braucht er das Vermögen zur Lösung von Problemen.
Dies ruft nach neuen Formen der Bildung
zur Steigerung seiner Problemlösungsfähigkeit und zur Erschließung seiner
eigenen sowie Gruppen-Kreativität.
Die
Basis für gesellschaftliche Resilienz ist die Stärkung von Solidarität und
mitmenschlichem Vertrauen. Dass was Menschen verbindet, ist das Wissen der
gemeinsamen Existenz auf der Erde und das Bedürfnis nach sozialem Zusammenhalt.
Globale Krisen können nur gemeinsam bewältigt werden und nur durch soziale Innovationen, kann das
gemeinschaftliche Miteinander verbessert werden.
Um
gesellschaftliche Resilienz breitflächig zu erhöhen, ist es wichtig, solidarische Gemeinschaften zu schaffen
und den Austausch zwischen den Menschen zu fördern. Nur durch gemeinsames
praktisches Tun und der Annahme individuellen Wissens als kollektive
Intelligenz können sich Haltungen für einen zukunftstauglichen Wandel
nachhaltig entwickeln.
Das Konzept der Resilienz kann auf zahlreiche Fachbereiche
angewendet werden. Heute wird es auf soziale bzw. sozio-ökonomische und sozio-ökologische
Systeme angewendet.
Angewandt auf Ökosysteme kann die Resilienz als "Robustheit" gegenüber externer Schocks
und Störungen zentraler Funktionen, übersetzt werden. Gemeint ist also die
Fähigkeit von Ökosystemen trotz äußerer Einwirkungen wie dem Klimawandel weiter zu bestehen und wichtige Funktionen aufrechtzuerhalten.
Wir als Lokale Aktionsgruppe fördern den „sozialen Ort“
Als Zentrum für Begegnungen, Kommunikation und Engagement wirkt dieser
dem schrumpfenden Zusammenhalt und zunehmender Ungleichheit, aufgrund
demographischer Entwicklung und veränderter sozialer Raumstruktur, entgegen.
Der soziale Ort steht allen Bevölkerungsgruppen und Altersklassen zur
Verfügung, stellt die Infrastruktur für bürgerliches Engagement bereit, wird in
Selbstorganisation (mit-)gestaltet und wirkt partizipativ. Er ist
niedrigschwellig und barrierefrei zu erreichen, arbeitet themen- und zielgruppenübergreifend,
schafft und festigt lokale Netzwerke und wird durch die lokale Verwaltung
unterstützt
Wir als Lokale Aktionsgruppe fördern die partizipative Erarbeitung und
Umsetzung von enkeltauglichen Konzepten für Mensch und für unsere Natur und
fördern damit die soziale und ökologische Widerstandskraft.